Ein erotischer Werbegag
Altenburgs historischer Friseursalon als Ambiente für den Playboy – ab heute ist die Ausgabe im Handel
Altenburg. Peter Müller ist im Fieber, im Playboy-Fieber. Und er hofft, mit ihm zusammen wird das in den nächs-ten Tagen halb Altenburg sein. Denn ab heute ist die April- und zugleich Jubiläumsausgabe des Männermagazins im Handel – mit der im historischen Altenburger Friseursalon fotografierten Titelgeschichte. „Seit ich das Probeexemplar in der Hand halte, bin ich total happy und durchaus auch stolz“, strahlt der Friseur-Innungsobermeister. Denn auf diese Weise wird das historische Kleinod der Skatstadt, das inzwischen zumindest in Mitteldeutschland medial für Furore sorgte, nun in einer Auflage von immerhin 260 000 Stück in der gesamten Republik, ja sogar in Österreich und der Schweiz bekannt gemacht.Im Dezember hatte ein Playboy-Team mit Fotograf, Assistent, Visagistin, Stylistin und natürlich dem Model drei Tage lang in dem Salon mit seinem Ambiente aus den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts fotografiert und gefilmt, was das Zeug hielt (OVZ berichtete). Doch während man sich damals an derSchaufensterscheibe in der Pauritzer Straße umsonst die Nase platt drückte und selbst dem Hausherrn Peter Müller der Zutritt verwehrt wurde, kann man nun die nackten Tatsachen auf insgesamt 14 Magazinseiten besichtigen. Und auch der Name des Models, Playmate Janine Habeck, ist jetzt kein Geheimnis mehr.Die 26-Jährige rekelt sich auf alten Mamor-Friseurtischen, schlürft aus hochhackigen Pumps Schampus, posiert mit einer Uralt-Trockenhaube oder macht die alten Friseurmesserscharf. Naja, wahrscheinlich nicht nur diese.Was Peter Müller aber besonders freut, ist die beiliegende DVD. Während im Heft nur ziemlich weit hinten im Kleingedruckten ein Dankeschön an den Friseursalon zu finden ist, wird er auf der DVD richtig vorgestellt. Mit dem Verweis, dass man ihn als Museum auch besichtigen kann.Schon im Dezember war die stellver- tretende Leiterin Pictorials vom Playboy Deutschland, Antje List, vom Salon begeistert. „Wir hatten uns schon viele angeschaut, aber keinen gefunden, der mit so viel Liebe zum Detail wieder hergerichtet wurde“, geriet sie ins Schwärmen. „Es ist wirklich toll. Peter Müller hat nicht zu viel versprochen.“Letzterer hatte immerhin drei Versuche unternommen, um das bekannte Magazin zu Aufnahmen nach Altenburg zu locken. Erst nach dem dritten Anruf kam die Zusage. Für das historische Friseurhaus in der Skatstadt ließ der Playboy übrigens ein geplantes Fotoshooting in einem alten Wiener Salon sausen.
Ellen Paul
Quelle: Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG,
Fotos: Mario Jahn
Bild zur Meldung: Ein erotischer Werbegag